Saatgut ist in den letzten Jahren in manchen Ländern zu einem öffentlich diskutierten Thema geworden. Nun reden nicht mehr nur diejenigen darüber, die schon immer für die freie Nutzung von Saatgut gekämpft und vor dessen Kontrolle durch die multinationalen Konzerne gewarnt haben. In Kolumbien hingegen ist es seit langem sehr schwierig, um nicht zu sagen unmöglich, die Mauer des Schweigens in den Medien zu durchbrechen.
Es ist jetzt schon fast ein Jahr her, dass Alba, Antonio und ich, alle drei aus Kolumbien, an der europäischen Kampagne «Saatgut und Widerstand» teilnahmen, um über die Situation der bäuerlichen Landwirtschaft und der Saatgutproduktion in unserem Land zu informieren.
In einem eineinhalb Monate dauernden Marathon durchquerten wir Holland, Belgien, die Schweiz, Frankreich, Österreich und Deutschland. Während dieser Tournee entdeckten wir Gemeinsamkeiten bezüglich der Einführung von Normen und Gesetzen, die das Ende der...
Im ersten Teil dieses Artikels (Archipel Nr. 240) ging es um das Modell des Neo-Extraktionismus in Kolumbien, eine moderne Ausbeutungsmethode, bei der sämtliche natürliche Ressourcen abgebaut werden, ohne etwas im Land zurück zu lassen, und gleichzeitig die politische Kontrolle über die Nahrungsmittelproduktion von Oligarchen übernommen wird. Der folgende Teil befasst sich mit den sozialen Bewegungen gegen diese Entwicklung.
Ausgehend von ein paar Maiskörnern, die in einer gut umsorgten Erde gepflanzt werden, können wir Saatgut vermehren und dieses mit
anderen Menschen teilen, die wertvolle Samen verwenden möchten und sie selber vervielfachen wollen. Ich bin optimistisch ?